Sehr geehrte Damen und Herren,

die heutigen Themen des Updates sind die gerade gestartete Petition des VDAB: "Pflege in Gefahr!", sowie die Themen Controlling und Budgetierung zu denen die BSB in der April-Ausgabe der „Altenheim“ und auf der Altenpflegemesse in Essen die aktuellen Ansätze und Entwicklungen vorstellt.

Wir stellen eine stetig steigende Nachfrage nach Unterstützung bei Entgeltverhandlungen fest. Spätestens seit dem Jahr 2023 erreichen uns zudem vermehrt Anfragen zur Bewertung der Investitionskosten. Diese Entwicklungen begrüßen wir ausdrücklich, denn es signalisiert die hohe Sensibilität der Betreiberinnen und Betreiber von Pflegeeinrichtungen und -diensten gegenüber finanziellen und personellen Aspekten. Zur nachhaltigen Verwirklichung der Verhandlungsergebnisse gilt es insbesondere zwei sachlogische Schritte zu gehen: die Einführung von sowohl einer fundierten Wirtschaftsplanung (Budgetierung) als auch Steuerungsinstrumenten (Controlling).

Die derzeitige Phase ist charakterisiert durch stets restriktiver ausgelegte pflegerischer und investiver Kostenbudgets. Daher ist fundierte Wirtschaftsplanung umso notwendiger, damit sich das unternehmerische Agieren im Refinanzierungsrahmen bewegt. Mit der Budgetierung verbunden ist sodann auch die Ausgabensteuerung als Frühwarnsignal bei Überschreitungen, um rechtzeitig passgenaue Maßnahmen einleiten zu können.

Die VDA-BSB bietet bereits seit mehreren Jahren in beiden Bereichen kompetente Unterstützung. Wir werden dieses Beratungsfeld weiter verstärken, um Ihnen die bestmöglichen Handlungsempfehlungen geben zu können.

Fachartikel in der Aprilausgabe der „Altenheim“

In der Aprilausgabe der „Altenheim“ finden Sie unseren Fachartikel zu diesem Themenfeld. In Teil 1 legen wir den Fokus auf die Pflegesatzverhandlungen und die Überleitung des geeinten Ergebnisses in Form von Personal- und Sachkostenbudgets. Die zentrale Fragestellung dabei ist, welche Erkenntnisse sich aus der Pflegesatzverhandlung für das wirtschaftliche Agieren im Vereinbarungszeit ergeben. 

Teil 2 (Ausgabe Mai) führt die Grundgedanken der Wirtschaftsplanung fort und konzentriert sich auf die Steuerung der Budgets in Form eines regelmäßigen Controllings. Hierbei geht es nicht nur um die Feststellung von Abweichungen, sondern auch um deren Erläuterungen sowie das Einleiten von Gegenmaßnahmen, verbunden mit dem Ziel, wieder in den Refinanzierungsrahmen der Pflegesatzvereinbarung zu gelangen.


Fachvorträge auf der Altenpflegemesse am 23. und 24.04.2024 in Essen

Gleich zwei Mal heißt es „Masterclass“ mit der VDAB-BSB im Rahmen der Altenpflegemesse in Essen: 

Am 23.04.2024 widmen wir uns im Schwerpunkt dem ambulanten Bereich und stellen Ansätze zur betriebswirtschaftlichen Unternehmensführung vor. Wir gehen auf die besonderen Anforderungen an die Erhebung und Aufbereitung von Unternehmensdaten sowie an das interne Controlling ein und stellen die Auswirkungen der Tariftreuepflicht vor. Anhand von Fallbeispielen und Kennzahlen verdeutlichen wir die dringliche Empfehlung für eine enge Ertrags- und Aufwandssteuerung.

Am Folgetag (24.04.2024) beantworten wir Fragestellungen aus dem stationären Bereich, die sich vor allem aus den Entwicklungen der letzten Jahre seit Einführung der Tariftreuepflicht, Personalbemessung sowie der Inflationsverläufe ergeben. Unternehmenssteuerung in „stürmischen Zeiten“ bedarf einen klaren Blick auf die derzeitigen Herausforderungen und Problemstellungen. Bei engeren Verhandlungsführungen und somit geringeren Gestaltungsspielräumen ist eine betriebsinterne Kostenkontrolle umso wichtiger.


Petition: Pflege in Gefahr!

Die bedrohliche wirtschaftliche Lage der Branche hat der VDAB in einer umfassenden Briefaktion öffentlichkeitswirksam angesprochen. Ausbleibende Zahlungen der Sozialhilfe, monatelange Verzögerungen im Verhandlungsgeschehen und weitere Verweigerung von angemessenen Risikozuschlägen sind nur die Spitze eines Eisbergs, der die gesamte Branche in den Abgrund reißen kann. Der VDAB hat daher mit einigen Mitstreitern eine Petition an den Deutschen Bundestag gestartet, sich endlich mit den berechtigten Forderungen der Branche auseinanderzusetzen. Kernforderungen zur Existenzsicherung der Einrichtungen sind:

1.    alle Kostenträger müssen die vorgeschriebenen Zahlungsfristen einhalten,
2.    alle Personal- und Sachkosten, die für die Pflege aufgewendet wurden, müssen refinanziert werden, 
3.    Anträge auf Vergütungsanpassungen gelten nach sechs Wochen als genehmigt, sofern die Kostenträger bis dahin untätig geblieben sind,
4.    der gesetzliche Anspruch auf „Wagnis und Gewinn“ am Umsatz wird sofort verbindlich geregelt.

Das Quorum zur Vorlage im Petitionsausschuss liegt bei 50.000 Unterschriften. Wir rufen daher mit Nachdruck dazu auf, die Petition zu unterstützen. Motivieren Sie auch Ihre Mitarbeiter, Bewohner und Angehörige zur Teilnahme. 

Nur wenn Ihre Leistung bezahlt wird, können Sie Mitarbeiter angemessen bezahlen und Pflegebedürftigen einen Platz in Ihrem Haus oder einen Besuch durch Ihren Dienst anbieten. Sie finden die Petition über folgenden Link: 

ACHTUNG: Professionelle Pflege in Gefahr!

Natürlich lädt der VDAB und die VDAB-BSB zum eigenen Messestand (Halle 008, Stand C10) ein. Neben Meet&Greet wird es ausreichend Gelegenheit geben, die aktuelle Situation in der Branche zu erörtern. Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf der Altenpflegemesse. 


Als Ihre Wirtschaftsberatung stehen wir gerne weiterhin in gewohnter Weise für Rückfragen zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen


Ihre Wirtschaftsberatung des VDAB-BSB